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#AntoniasDiary: Von Hamburg nach Rostock – Wenn man ein neues Zuhause findet

8. Dezember 2019 No Comments

Konzentriert versuche ich mein Gleichgewicht zu balancieren, während ich meine Arbeitstasche über der Schulter, eine schwere Einkaufstüte in der Armbeuge und eine große Packung Klopapier unterm Arm trage. Vor der Haustür krame ich etwas ungeschickt nach meinem Schlüssel und schleppe mich anschließend in den zweiten Stock. Ich lasse die Taschen zu Boden gleiten und öffne die Wohnungstür. Der vertraute Geruch von neuen Möbeln schlägt mir ins Gesicht. Seitdem ich eingezogen bin ist er noch nicht ganz verflogen und steigt mir beim nach Hause kommen direkt in die Nase. 

Ein neues Zuhause

Nach Hause… Manchmal fühlt sich das Wort fremd in meinem Mund an, als würde es dort noch nicht hingehören. Noch nicht mal drei Monate bin ich jetzt hier. Aber ich weiß: Es stimmt. Rostock ist mittlerweile mein Zuhause. Diese Wohnung ist mittlerweile mein Zuhause und selbst das Einkaufen von Lebensmitteln und Klopapier gibt mir ein heimeliches Gefühl. Es gehört zur Routine, es gehört zu der Tatsache, dass ich jetzt alleine wohne.

Ich ziehe mir Jacke und Schuhe aus und räume die Lebensmittel an ihren Platz. Anschließend knipse ich Lichterketten und meine Stehlampe an und genieße die gemütliche Atmosphäre. Innerlich mache ich drei Kreuze und danke meinen Eltern im Stillen für die Ermöglichung von diesem Zuhause und auch dafür, dass sie etwas wussten was mir damals noch nicht so klar war.

Mein Happy Place – Ein Ort zum runterkommen

Sie haben ohne großen Protest das Geld für die Möbel vorgestreckt, zahlen auch die Miete. Sie haben nicht mit den Augen gerollt, als ich unbedingt alles farblich abgestimmt und zusammenpassend haben wollte. Im Gegenteil, sie unterstützen und bestärkten mich in meinen Gedanken, denn sie wussten wie wichtig es werden würde. Meine Wohnung ist mein Happy Place. Ein Ort an dem ich mich wirklich wohl fühle und wo ich jeden Zentimeter liebe. Wenn ich von der Arbeit komme, freue ich mich auf meine vier Wände und die Ruhe die mich dort erwartet. Ein Ort zum runterkommen, zum Abschalten und zum wiederauftanken. Und genau das sollte es von Anfang an auch sein. 

Es ist nicht so anonym wie die Großstadt. Nicht wuselig oder unübersichtlich. Ich weiß was es gibt und wo ich es finden kann.

Vor der Haustür entlockt mir meine Umgebung ebenfalls ein Lächeln. Ich liebe Hamburg und werde es immer als meine Heimat betrachten, aber Rostock hat sich in kürzester Zeit in mein Herz geschlichen. Es ist nicht so anonym wie die Großstadt. Nicht wuselig oder unübersichtlich. Ich weiß was es gibt und wo ich es finden kann. Und das alles zu Fuß. Die KTV – Körpeliner Tor Vorstadt – ist der ideale Wohnort für mich. Ich kann jeden Einkauf ohne Auto erledigen. Wenn mich wieder Shoppinggelüste quälen, gehe ich kurzerhand in die Innenstadt. Möchte ich mit Leuten feiern gehen, ist selbst der nächste Club in Laufweite. Das hatte ich in Hamburg nie. 

Statt Glitzer, Glanz und Glamour lieber ruhige Besinnlichkeit

Allgemein wirkt diese Stadt herrlich entschleunigend auf mich. Ich muss immer lachen wenn sich Leute vom Dorf in Rostock überfordert fühlen. Die waren wohl noch nie in Hamburg. Mein geliebtes Hamburg. Erst jetzt wird mir bewusst wie hektisch, gestresst, distanziert und kühl die Leute und das Leben dort manchmal waren. Es war immer ein Auf und Ab zwischen Glitzer, Glanz und Glamour, zwischen herausstechen wollen und in der Masse untergehen. Diese Stadt lebt von Extremen und ich war mitten drin. Schlecht ging es mir damit nicht, denn ich kannte es ja gar nicht anders. Aber jetzt bin ich hier und erlebe es auf andere Art und Weise. Und es gefällt mir. 

Vielleicht wird es mir irgendwann nicht mehr reichen. Vielleicht möchte ich irgendwann mehr Action, mehr Abwechslung, mehr Vielfalt. Wieder zurück zum hektischen, wo man sich zwischen der schier endlosen Flut an Möglichkeiten kaum entscheiden kann. Aber für den Moment bin ich zufrieden. Mehr als zufrieden. Und die Unizeit, für die ich ja nun immer zurück nach Hamburg gehe, steht bereits in den Startlöchern. Ich kann mir also in regelmäßigen Abständen meine kleine Dosis Großstadt abholen. 

To be Continued…

Von Hamburg nach Rostock, das war ein Schritt den ich zwar leicht aber nicht ohne Bedenken gegangen bin. Aber jetzt wo ich hier bin freue ich mich sehr auf die nächsten fünf Jahre. Denn auch wenn Rostock klein und schnuckelig ist, hat diese Stadt doch viel zu bieten und ich habe noch nicht annähernd alles davon erlebt. 

Antonia from Dailyplanner

Löwenköpfchen | Carnivore | Großstadtseele | Schreibwarensuchti | Notizbuchfreak | Weltenbummler | & manchmal ganz schön Girly. Und was wären Leidenschaften ohne die Menschen, mit denen man sie teilen kann? So kam es zu meinem Blog und ich hoffe, dass er mir auch noch lange erhalten bleibt.

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Antonia Isabel

Manchmal etwas verrückt, gnadenlos kreativ, meistens organisiert und immer auf der Suche nach neuer Inspiration. Mein Name ist Antonia und ich bin 21 Jahre alt und betreibe Dailyplanner - den Schreibwaren & Lifestyle Blog seit 2014. Mehr Lesen

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