Hey ihr Lieben! Alls Betreiberin von Dailyplanner sehe ich mich in der Pflicht, euch über ALLE Planersysteme aufzuklären und Inspiration zu liefern. Dabei ist der Hobonichi Techo aus Japan etwas auf der Strecke geblieben. Ich besitze zwar einen und habe ihn eine Zeit lang auch benutzt, aber ich bin nie tief genug in die Materie abgetaucht, um euch qualitativ hochwertigen Content dazu zu liefern. Deshalb habe ich Becca mit an Bord geholt, welche euch heute über den Hobonichi Planer aufklären wird!
Hobonichi Techo – Das Tagebuch, Art-Journal, Travel-Journal oder der Planer aus Japan
Ich habe die Ehre, euch heute mit einem Gastbeitrag über den Hobonichi zu bereichern.
Vorweg möchte ich euch ein wenig erzählen, mit wem ihr es denn hier eigentlich zu tun habt. Mein Name ist Becca und ich bin auf Instagram unter dem Namen dasgeislein zu finden. Den Namen habe ich erst vor Kurzem geändert, da ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe, endlich mal wieder einen Blog zu starten.
Blogs haben mich ungefähr vier Jahre in meiner Jugend begleitet, von tagebuchmäßigem bis zum Fotografie-Blog war irgendwie alles dabei. Auf das-geislein.de wird’s immer mal wieder etwas geben, was mir in den Sinn kommt oder worauf ich einfach Lust habe zu schreiben. Bisher befindet sich das Ganze noch im Aufbau, aber ich bin dran! 🙂
Nun aber zurück zum Thema: Dem Hobonichi.
In meinen vier Jahren „Planererfahrung“ bin ich Ende 2016 auf den Hobonichi gestoßen. Es handelt sich hierbei um einen japanischen Planer in den Größen DIN A6, Din A5 und Weeks. Da der A6 der wohl beliebteste ist, werde ich mich vor allem auf eben diesen beziehen.
Das Papier nennt sich Tomoe River Paper und ist unfassbar dünn und zugleich unfassbar beständig gegenüber Wasserfarben. Zwar scheinen Stifte etwas durch, aber genau das ist irgendwie der Charme des Papiers. Zudem knistert es unfassbar schön, wenn es beschrieben ist.
Wie ist der Hobonichi aufgebaut?
Der Hobonichi Techo in A6 beinhaltet ein ganzes Jahr. Entweder klassisch von Januar-Dezember oder aber von April-März des Folgejahres. Vorn findet man zunächst eine Monatsübersicht im vertikalen Stil, nachfolgend eine Monatsübersicht in Kästchen.
Danach beginnt auch schon der klassische Kalender. Vor jedem Monat gibt es eine „einleitende“ Seite, die sich frei gestalten lässt, je nachdem, wie man den Hobonichi nutzt. Danach folgt immer ein Tag auf einer Seite, oben links immer mit dem jeweiligen Datum und dem Wochentag auf japanisch. Im unteren Teil der Seite findet sich immer ein Spruch oder Zitat – ebenfalls auf japanisch, sofern man nicht die englische Version hat. Bei dem A6 gibt es nämlich die Option, zwischen japanisch und englisch zu wählen, allerdings unterscheiden sich die beiden Versionen etwas im Layout.
Im japanischen Hobonichi ist jeder Monat in einer anderen Farbe, die Lineatur ist ebenfalls in der Farbe gestaltet und die Kästchen messen auch nur 4x4mm. In der englischen Version ist alles schwarz gedruckt, außer der Sonntag, der ist immer in rot. Zudem sind die Kästchen 5x5mm groß, so wie wir es auch eigentlich gewohnt sind.
Am Ende des Kalenders gibt es immer ein paar rein karierte Notizseiten und darauffolgend Listen, Tipps, Tricks und Sonstiges, aber eben wieder alles auf Japanisch.
Der A5 Planer, auch Cousin genannt, ist im Prinzip gleich aufgebaut, jedoch befinden sich vorn noch vertikale Wochenübersichten mit Zeiteinteilung.
Sowohl den A6 als auch den A5 gibt es als Ganzjahresversion oder als Halbjahresversion – also Januar-Juni und Juli-Dezember. Dieser nennt sich „Avec“ und es gibt beide Bücher nur zusammen zu kaufen. Vorteil an dieser Version ist, dass der Planer natürlich dünner ist. Am Aufbau ändert sich bei der Version jedoch nichts.
Ein Kalender mit verschiedenen Gestaltungmöglichkeiten
Das zusätzlich Besondere an Hobonichi ist, dass es jedes Jahr neue Cover zu den Planern gibt. Diese sind aus Nylon, Stoff oder Leder gefertigt und in den unterschiedlichsten Farben und mit den verschiedensten Mustern zu bekommen. Es ist immer für jeden Geschmack etwas dabei.
Zu den Covern gibt es immer noch zusätzlich die Möglichkeit, ein Cover on Cover zu kaufen. Dieses besteht aus PVC und ist entweder schlicht durchsichtig oder aber mit einem Muster versehen. Diese Muster wechseln ebenfalls jährlich und sowohl bei den Covern als auch bei den Cover on Covern sind nur wenige dabei, die länger als ein Jahr angeboten werden.
Wo bekomme ich den Hobonichi her?
Der Hobonichi kann am einfachsten über die eigene Webseite erworben werden. Die Kalender kommen immer aus Japan, demnach dauert eine Lieferung ab Versand um die zwei bis vier Wochen, kommt ganz darauf an, wie schnell der Zoll in Frankfurt ist.
Da es sich um eine Bestellung außerhalb der EU handelt, ist ab einem Wert von 22€ inklusive Versand die Einfuhrumsatzsteuer fällig. Diese beträgt 19% von dem gezahlten Betrag. Entweder ihr dürft euer Paket direkt im örtlichen Zollamt abholen und es dort öffnen und die Steuer zahlen oder aber es kommt per DHL zu euch nach Hause und ihr müsst die Einfuhrumsatzsteuer an den Postboten zahlen.
Tipp: Die Postboten können selten Geld wechseln. Habt den Betrag also bestenfalls ab Versand fast genau bei euch Zuhause liegen, für den Fall, dass es zu euch nach Hause kommt.
Manchmal gibt es den glücklichen Zufall, dass das Ganze irgendwie so beim Zoll in Frankfurt durchrutscht und ihr nichts zahlen müsst, verlasst euch da aber nicht drauf.
Der einzige Nachteil an der Bestellung bei Hobonichi direkt ist, dass man nur mit Kreditkarte zahlen kann. Es gibt leider keine andere Bezahlmöglichkeit, allerdings werden in den Facebook-Gruppen gerne mal Sammelbestellungen angeboten.
Alternativ gibt es Shops auf Etsy, die Hobonichis verkaufen, allerdings sind diese oft teurer und ebenfalls außerhalb der EU, sodass auch dort die 19% Einfuhrumsatzsteuer anfallen.
In Deutschland besteht die Möglichkeit eine kleine Auswahl an Covern inklusive dem englischen Hobonichi bei Luiban zu kaufen. Eine andere Alternative ist mir persönlich leider nicht bekannt, außer ab und an mal bei eBay Kleinanzeigen zu schauen (oder in den deutschsprachigen Hobonichi-Facebookgruppen), ob vielleicht jemand einen zu verkaufen hat.
Verwendungsmöglichkeiten – „nur“ ein Kalender wäre ja langweilig
An dieser Stelle danke ich schon einmal allen, die immer noch dabei sind, denn nun komme ich zu den Verwendungsweisen. Ich persönlich habe 2017 meinen ersten Hobonichi gehabt und habe ihn als eine Art Tagebuch genutzt. Ich habe täglich aufgeschrieben, was passiert ist oder was mir so durch den Kopf ging und das Ganze mit Stickern, Washi-Tape und Handlettering verziert.
2018 habe ich mir dann vorgenommen, jeden Tag ein Mini-Me in einer passenden Emotion zu zeichnen, aber ich kann euch sagen, dass ich das nur vier Monate durchgehalten habe 😀 So schön es auch aussieht, wenn ich mir das vergangene Jahr anschaue, so anstrengend war es doch. Ich habe ungefähr eine Stunde an einer Seite gesessen und irgendwann fehlte mir sowohl die Zeit als auch die Lust.
Ende 2018 habe ich den Hobonichi dann als Planer benutzt. Ich habe den linken Teil der Seite für die Zeiteinteilung meines Tages beansprucht und die rechte Hälfte meine To-Do’s aufgeschrieben oder einfach irgendwas dazugeschrieben, was den Tag beschrieben hat. Vorbei war also das kreative Tagebuch und ich habe wirklich angefangen im Hobonichi zu planen.
Der Hobonichi bietet super viele Möglichkeiten, seinen Alltag zu planen, sein Leben zu organisieren oder einfach nur Erinnerungen festzuhalten. Der Kreativität sind bei der Benutzung keine Grenzen gesetzt.
Alternativen zum Hobonichi
Für 2019 habe ich mir allerdings keinen Hobonichi angeschafft. Stattdessen habe ich mir einen Stalogy in A6 gekauft. Dieser kommt ebenfalls aus Japan, hat aber keine datierten Seiten und lediglich karierte Seiten mit 5x5mm Karos. Ganz oben sind ganz unauffällig Wochentage und Monate gedruckt, wo man einfach ankreuzen, unterstreichen oder einkreisen kann, welcher Tag gemeint ist.
Ich nutze sowohl einen als Planer, wo ich mir jeden Tag durchdatiert habe, vor jedem Monat immer drei Seiten freigelassen für Monatsübersichten und Notizen. Der Stalogy umfasst 365 Seiten, sodass theoretisch ein ganzes Jahr darin Platz findet. Durch meine Monatsübersichten passt dies natürlich nicht mehr, sodass ich ihn nur für ein halbes Jahr nutze und den restlichen Teil des Stalogys für Listen und Notizen nutze.
Ein zweiter Stalogy findet sich bei mir in einem meiner Hobonichi-Cover als eben Hobonichi-Ersatz. Da ich nicht mehr dazu komme, jeden Tag was aufzuschreiben, beziehungsweise manchmal auch einfach nichts Spannendes passiert ist, habe ich im Stalogy die Freiheit, einfach selbst zu entscheiden, wann ich eintrage, ohne, dass leere Seiten übrig bleiben.
An einen Stalogy ist etwas leichter ranzukommen, da man ihn einfach über Amazon bestellen kann. Allerdings wartet man da gute vier bis acht Wochen – Geduld sollte man also haben. Alternativ kann man auf der japanischen Seite von Amazon bestellen, dort geht der Versand ziemlich fix und ich hatte meine letzte Bestellung innerhalb einer Woche bei mir Zuhause.
Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick in die Welt der Hobonichis geben. Ich würde mich sehr freuen, den einen oder anderen von euch auch auf meinem Blog willkommen heißen zu dürfen und bis dahin: Ahoi!
PS: Der Hobonichi ist die beste Art und Weise seinen Perfektionismus etwas einzuschränken, weil man schnell feststellt, dass man niemals ALLES perfekt hinbekommen wird und es auch mal gut tut, etwas „messy“ zu sein. Ich spreche aus Erfahrung 😛
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Vielen lieben Dank an dich Becca!
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal für diesen tollen Beitrag und die tollen Fotos bei dir bedanken Becca! Und ich hoffe dass ihr, liebe Leser, jetzt einen besseren überblick bekommen habt und vielleicht auch demnächst mit eurem Hobonichi durchstarten werdet!
2 Comments
Mich faszinieren die Hobonichi ja schon ziemlich… Ahhh es gibt einfach zu viele tolle Planer. 🙂
Bin dem Hobo auch letzten Jahres total verfallen… lach…